Die Lebensmittelwirtschaft unterliegt einem enormen Druck (zuverlässige Versorgung, Preisdruck, Wettbewerb etc.). Um daneben noch innovative Ideen vorantreiben zu können, werden zusätzliche personelle und finanzielle Ressourcen benötigt, die in vielen, vor allem kleineren Unternehmen nicht zur Verfügung stehen.
Insbesondere die Erwartung staatlicher Förderung, dass im Antrag schon der Erfolg nahezu garantiert werden muss und das möglichst "beweisbar", ist ein Hemmschuh, der Fortschritt und Modernisierung mehr hemmt als fördert. Mehr Mut und bessere Ausschreibungsverfahren könnten Abhilfe schaffen.
Wenn man Innovationen als die Entwicklung und Markterschließung durch neuartige Produkte, Prozesse, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle begreift, greifen die meisten Förderprogramme zu kurz, auch wenn sie sich "Innovationsförderung" genannt werden.
Häufig werden nur die "erste Schritte" des Innovationswegs bezuschusst (bis TRL5). Bei der Validierung der neuen Lösung in Richtung "Praxisanwendung" oder gar bei der Implementierung der neuen Lösungen in den Unternehmen, insbesondere den vielen KMU der Branche sind die Betriebe oft auf sich allein gestellt.
Da die Ressourcen in den Unternehmen zu knapp bemessen sind, kann die Umsetzung der innovativen (auch digitalen) Lösungen nicht realisiert werden. Es sollte also zunehmend auch über "Transformations-Förderung" als Ergänzung zur F&E-Förderung erwogen werden, um das Tempo zu erhöhen.